Corona…was gilt genau bei Stornierungen und Rückerstattungen? Wer haftet für wen in welchem Fall? Darf ich als Reisebüro eine Bearbeitungsgebühr für mich behalten? Dies und mehr hier weiterlesen. Gerne hätten wir klare und einfache Antworten auf diese Fragen wie ein Ja, ein Nein oder eine Zahl. Doch ist die Juristerei keine exakte Wissenschaft.
Nicht ganz einfach auszulegen wie das Pauschalreisegesetz zu interpretieren ist. Selbst die angesehensten Juristen der Reisebranche sind sich nicht ganz einig. „Vieles ist Interpretationssache“ behaupten die meisten. Im allgemeinen geht es darum, ob die Vertragsbedingungen einer Reise nachträglich abgeändert werden können, wenn sich die Verhältnisse seit Vertragsabschluss massiv und auf vollkommen unerwartete Weise verändert haben, wie zBsp. durch die Covid-19-Pandemie. Die Fragestellung ist leicht formuliert, jedoch die Schlussfolgerung fällt gar nicht leicht. Die juristische Literatur neigt dazu, die Möglichkeit einer nachträglichen vertraglichen Anpassung in einer derartigen Ausnahmezustand ebenfalls zu legitimieren, falls das aber nicht mit dem Kosumentenschutz kollidiert.
Eine sehr umstrittene Frage ist auch darf das Reisebüro eine Bearbeitungsgebühr zurückbehalten? Ja wenn dies in den AGB klar so geregelt ist und der Kunde vor Vertragsabschluss darauf hingewiesen wurde. Eher nein, wenn das nicht der Fall war. Also „eher“ ist auch hier keine klare Bestimmung. Man kann damit argumentieren, dass die Beratung und Buchung einer Reise für sich ein Auftrag des Kunden an das Reisebüro ist. Für diesen bereits geleisteten Auftrag kann man eine BEzahlung oder Gebühr verlanden, acu wenn letztendlich das Ziel des Auftrages, nicht erfüllt ist. Also alles andere als klar und definiert. Corona Rechtsunsicherheit
